„Der soziale Zusammenhalt bei uns ist belastet und herausgefordert“, so der Augsburger Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg am Dienstag in Augsburg. Es gelte nun, sich weiterhin mit allen Möglichkeiten in der Gesellschaft, in den Pfarrgemeinden wie auch in der Caritas diesen Herausforderungen zu stellen. „Und es gilt, dass wir alle davon etwas abgeben, was wir zu viel haben. Wir müssen an der Not dranbleiben! Nur so können wir sie bewältigen!“
Mit diesem Appell wendet sich der Diözesan-Caritasdirektor nun an die Öffentlichkeit und ruft zur Unterstützung der Caritassammlungsaktion vom 6. bis 12. März 2023 auf. Sie steht unter dem Motto „Wenn jeder gibt, was er zu viel hat.“ Die katholischen Pfarrgemeinden senden in der Märzwoche Sammlerinnen und Sammler aus und bzw. oder verteilen dazu Spendenbriefe. In den Gottesdiensten am Wochenende 11. und 12. März werden die Kollekten für die Caritas erhoben. Die Sonderkollekte für die Caritas vor Ort ist kurzfristig wegen der Sonderkollekte für die Erdbebenopfer um eine Woche verschoben worden. Einzelne Pfarreien haben sich wegen der bereits erfolgten Terminveröffentlichung allerdings entschieden, die Caritas-Kollekte am 4. und 5. März für die Caritas zu erheben und die Sonderkollekte auf das darauffolgende Wochenende zu verlegen.
Mit den Spenden für die Caritasarbeit in der Sammlungswoche können die Pfarrgemeinden vor Ort wie auch die Caritasverbände in den Landkreisen, Städten und im ganzen Bistum Augsburg vielerlei Hilfen geleistet werden. „Sie sind nötig“, so Dr. Magg, „denn die Zahl der Bedürftigen wächst“. Viele Seniorinnen und Senioren mit kleinen Renten und Familien, die an der Armutsgrenze leben, wissen wegen der starken Preissteigerungen nicht mehr, wie sie die Lebensmittel, den Strom oder dringend nötig gewordenes Kleidungsstück für das Kind bezahlen sollen.
Aus den Mitteln der Caritassammlung übernehmen schon heute die Pfarrgemeinden die Kosten für das Mittagessen oder die Gebühren für Kinder aus armutsbetroffenen Familien bzw. von alleinerziehenden Müttern. Auch Sozialstationen werden z.B. daraus unterstützt. „Die Pfarrgemeinden tun viel, die auch armutsbedingte Einsamkeit insbesondere alter Menschen zu durchbrechen“, so der Diözesan-Caritasdirektor.
Ihm ist bewusst, dass in der Bevölkerung die Sorgen zunehmen. Wegen der sich ausbreitenden Armut, des immer deutlicher werdenden Klimawandels, der Schreckensbilder von den Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, der schlimmen Not nach der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien. Die Caritas beobachte auch sehr genau, wie sehr die psychischen Erkrankungen und Belastungen auch unter jungen Menschen zugenommen haben.
Der Augsburger Diözesan-Caritasdirektor Dr. Magg bleibt trotz aller Herausforderungen zuversichtlich: „Das vielfältige soziale Engagement in den Pfarrgemeinden, in den Kindertageseinrichtungen, in den Sozialstationen, den Hospizen, den Altenheimen sowie die Arbeit der Beratungsstellen der Caritas in den Landkreisen und Städten, wo so viel Not tagtäglich in seiner unterschiedlichen Form und Belastung aufschlägt, die Bereitschaft so vieler Menschen in unserem Land abzugeben, zu spenden und sich zu engagieren, all das zeigt uns, dass wir die Herausforderungen bewältigen können, wenn wir zusammenhalten.“