Die Klinikkapelle der BGU Murnau
Für die Gestaltung der Kapelle in der BGU wurde der Künstler Prof. Hanns Herpich aus Nürnberg, gewonnen. Ihm war die Aufgabe gestellt, im Gespräch mit den Seelsorgern innerhalb eines halben Jahres einen dunklen und verwinkelten Mehrzweckraum zu einem sakralen Raum umzugestalten, ohne die Decke und den Fußboden zu verändern.
Prof. Herpich löste die Situation, indem er den Raum durch eine mobile Wand auf der rechten Seite in ein Viereck und Dreieck aufteilte. Den Altarraum rundete er mit einer Lichtwand ab, im zweiten Raum stellte er eine Statue „Maria mit Kind“ auf.
Kernstück des neuen Altarraums ist die im Halbrund gespannte Textilwand, die, mit LEDs beleuchtet, von ihrer Rückseite her in stetig wechselnden Regenbogenfarben erscheint.
Von einem „Raum voller Transparenz und Großzügigkeit, der ein Spiegel für die Situation vieler Patienten ist“, sprach der evangelische Dekan Axel Piper bei der Einweihung. „Das Gewohnte, Vertraute ist weit weg, und sie müssen erst wieder zu sich finden.“
Prof. Herpich ging von der Idee aus: In dieser High-Tech-Klinik wird viel „durchleuchtet“. Es wird viel operiert, Brüche werden repariert.
Zur Gestaltung wählte Prof. Herpich daher die drei Materialien aus: Licht, Textilien, Glas.
„Wir wollten Materialien, die durchschaubar sind und Wärme in sich tragen“, erklärte Herpich in einer kurzen Einführung. Stoffe und Gewebe sollen Wärme und Geborgenheit vermitteln, der Altar, der Ambo und die Kerzenständer aus Acrylglas brächten Licht und Helligkeit in die Kapelle.